Bis zum Hals im Wasser: Recap 2. Tag

Der zweite Tag kam wie vorhergesagt, LEIDER. Den ganzen Tag Dauerregen. Motivation = 0. Also blieb mir nichts anderes als abwarten und im Auto ausharren. Nicht befriedigend.

Ich hoffe auf einen besseren Tag morgen.

Hang Loose,

Euer Robin GER 454

Plötzlich war ich mitten auf dem Gardasee (Recap Anreise & 1. Tag)

Plötzlich realisiere ich, dass ich mitten auf dem Gardasee auf meinem Foil stehe und über die Wellen heize. Das zaubert mir ein Lächeln aufs Gesicht.

Doch erstmal von vorne. Seit im Dezember die Planung der neuen Saison losging und ich wusste, dass ich meine Bachelorarbeit Mitte Januar abgeben müsste, war mir klar, dass ich einiges an freier Zeit haben würde, bis das neue Semster losginge. Ich wusste aber die ganze Zeit nicht was ich mit der freien Zeit anfangen sollte. Im März ist es teilweise noch winterlich und der Frühling lässt auf sich warten. Trotzdem will ich doch eigentlich surfen!

So kam es, dass ich mich schlussendlich doch ins Auto setzte und Richtung Süden fuhr. Mein Ziel, der Gardasee. Letztes Jahr, etwa drei Wochen später als jetzt war ich das erste Mal, wegen des Trainer-C Leistungssport Lehrgang, zum surfen am Gardasee. Dieses Jahr, drei Wochen früher als letztes Jahr, komme ich am Camperstop Torbole an und sehe einen weitestgehend leeren Platz. Erstmal ganz schön, wenn man die freie Platzwahl hat.

Nach einer kühlen aber guten Nacht habe ich dann heute am Vormittag den Circolo Vela Torbole mit meinem Fahrrad besucht. Dort trainieren aktuell die Berliner 420er. Zur Mittagszeit, auf dem Weg zurück zum Auto habe ich dann am Circolo Surf gesehen, dass die ersten IQ-Foil Youth&Junior Fahrer aufbauen. Entsprechend habe ich mir dann eine schnelle Portion Nudel gekocht und bin dann auf schnellstem Wege aufs Wasser.

Neo ist zu, Helm hab ich auf, Schwimmweste auch zu, Brett und Segel trage ich grade zum Wasser. Seit Oktober war ich nicht mehr auf dem Wasser. Eigentlich eine Schande, aber was will man machen. Um so schöner, dass ich jetzt aufs Wasser gehe. Wobei ich eigentlich gar nicht das kalte Wasser spüren will. Egal, los!

Nach kurzem Kampf mit dem Material beim aufsteigen fühlt es sich aber wie immer an. Direkt dichholen und los pumpen. Ich kann es zum Glück noch. Direkt in die erste Halse, die ich zwar nicht durchfliege, aber immerhin trocken stehe. Und jetzt Vollgas zur Trainingsgruppe der IQ-Foil Y&J Fahrer nach Luv.

Plötzlich realisiere ich, dass ich mitten auf dem Gardasee auf meinem Foil stehe und über die Wellen heize. Das zaubert mir ein Lächeln aufs Gesicht.

Nach einer laaaaangen Kreuz erreiche ich die Gruppe und schaue was die so treiben. Ich schließe mich als Beobachter und dezenter Verfolger der Gruppe an und fahre hinter allen die Trainingsrennen mit. Nach einigen Rennen geht es dann wieder Richtung Land. Einen sehr langen, sehr schnellen Downwind.

Jetzt sitze ich wieder im Auto, habe das Material abgebaut und freue mich, dass ich so einen erfolgreichen ersten Tag hier verbringen durfte. Insgesamt war ich zwar nur 1 Std 15 min auf dem Wasser, wobei es sich wie 3 Stdn angefühlt hat, aber immerhin habe ich 33 km zurückgelegt. Ich freue mich auf viele weitere Tage hier. Es soll zwar morgen erstmal den ganzen Tag regnen, aber davon lasse ich mich nicht runterziehen.

Bis morgen und Hang Loose,

Euer Robin GER 454

Wenig Wind, Wenig Rennen, viel Spannung: Aueseecup 2023

Am Wochenende des 2. & 3. September hatte ich das Vergnügen, an der Raceboard Regatta am Auesee teilzunehmen. 

Die Bedingungen am Samstag waren teils grenzwertig, jedoch akzeptabel für zwei Rennen. Die erste Wettfahrt verliefen reibungslos und ich beobachte das Feld, sowie vor allem meine Club Kameraden von einer sicheren vierten Position im Feld. Vor mir kämpften Fabian, Markus und Richard um die Podiumsplätze, hinter mir kam mit einigem Abstand das Hauptfeld. Im zweiten Lauf war ich hochmotiviert und kämpfte um jeden Platz auf dem Kurs, sodass ich nur knapp hinter Richard auf dem zweiten Platz ins Ziel kam. Am Ende des Tages konnte ich mit meiner Leistung zufrieden sein. Ich erreichte insgesamt den 3. Platz, wobei ich punktgleich mit Fabian auf Platz zwei und Markus auf Platz vier war. 

Leider spielte das Wetter am Sonntag nicht mehr mit, und es gab nicht genug Wind, um weitere Wettfahrten durchzuführen. Das war natürlich schade, konnte jedoch die gute Stimmung und den positiven Gesamteindruck der Regatta nicht trüben.

In Bezug auf die Wettfahrtleitung gab es über beide Tage einige kleinere Kritikpunkte, insbesondere hinsichtlich der professionellen Durchführung einer Regatta mit ihren Regeln und Formalien, die sicherlich verbessert werden können.

Alles in allem bin ich mit meiner Leistung in dieser letzten Raceboard Regatta der Saison zufrieden. Ich habe für den Input, den ich geleistet habe, einen zufriedenstellenden Output erhalten. Jetzt freue ich mich auf den Winter, in dem ich mich vermehrt meiner Website widmen möchte, sowie einige Ideen für meine Ehrenämter habe, die umgesetzt werden wollen.

Surfen, Lernen und Begeistern: Eine Woche im Surfkurs

Nachdem ich studiumsbedingt seit Sommer 2021 nicht mehr an einem Surfkurs mitgewirkt hatte, war für mich die Aufregung groß: „Kann ich das noch? Was lernt man eigentlich nochmal im Surfkurs?“. Diese Fragen verpuffen jedoch direkt am ersten Tag, als mein Surflehrer Kollege mir sagte: „Klaro, das bekommen wir locker gewuppt!“. Und spätestens als ich das Schulungsheft aufschlug und mir klar wurde, dass wenn ich Seite für Seite einfach abarbeiten würde alles locker funktionieren würde, wurde ich entspannter. 

Nach Tag 1 war ich hell auf begeistert, weil einige Teilnehmer so schnell lernten, dass ich ihnen schon das Steuern beibringen konnte. An Tag 2 kam jedoch der Dämpfer und das vermeintlich Erlernte schien nicht genug gefestigt, um darauf aufzubauen. Davon unbeirrt machten wir immer weiter, übten auf dem Wasser und unterfütterten an Land mit theoretischem Wissen, sodass es an Tag 3 schon viel besser wurde.

Am vorletzten Tag kam dann stärkerer Wind, der unsere Teilnehmer forderte. Nach kurzer Gewöhnung konnten aber alle die neue Herausforderung zu ihrem Vorteil nutzen und sausten mit zunehmender Geschwindigkeit über den See. Der letzte Tag war dann leider sehr verregnet, sodass wir uns dazu entschieden zur Sicherheit nochmal grübdlich die theoretische Prüfung vorzubereiten und dann zu vollziehen. Darauf folgend räumten wir noch alle Surf Materialien ordentlich auf und konnten danach feierlich die bestandenen Surfscheine verleihen.

Alles in allem war es wieder eine tolle Woche, in der wir wieder einmal neue Windsurf Begeisterte gewinnen konnten.

Nicht die WM, die ich mir gewünscht habe, aber…

Bereits das fünfte Jahr in Folge reisten wir im Sommer zu einer Regatta des Yachtclubs Niedersachsen ans Steinhuder Meer. Der Unterschied dieses Jahr war, dass es nicht die Deutsche Meisterschaft war, sondern die Weltmeisterschaft.

Das überraschend große internationale Fahrerfeld (168 Starter) hatte sich schnell auf den knapp bemessenen Flächen eingerichtet und bekam an den fünf Wettfahrt Tagen alles, was das Steinhuder Meer zu bieten hat. Nachdem ich mit einem Rennsieg gut in die Regatta gestartet war, folgten Rennen, in denen ich Fehler beging, die mich zu viele Nerven kosteten, sodass ich von Tag zu Tag unzufriedener und leider auch verbissener wurde. Es sollte doch “meine” WM werden, das letzte Jahr im Juniorenbereich (U23), im eigenen Land und extra dafür von meinem geliebten Demon Sail zurück zum 8.5er Loftsail.

Doch es half alles nichts, ich musste mich nach zwölf Rennen drei meiner Konkurrenten geschlagen geben und musste mir eingestehen, dass die “Holzmedaille” verdient war. Verdient in dem Sinne, dass meine Fehlentscheidungen, mit den Fehlentscheidungen der Wettfahrtleitung und den Gegebenheiten das Ergebnis begründen, wie es jetzt ist. Retroperspektiv ergibt sich für mich also die Konsequenz: „Es war nicht die WM, die ich mir gewünscht habe, aber die, die ich verdient habe“. 

Ein Stück weit erleichtert und stets voller Motivation kann ich jetzt nach vorne schauen und weiß, dass ich noch viele Jahre im Senior Bereich vor mir habe. 

Abschließend danke ich allen Organisatoren und Helfern für ein gelungenes Event und bin gespannt, wann und wo wir das nächste Mal eine Heim-WM haben.

Deutscher Meister 2023

Nachdem seit 2019 alle Einzel-Deutschen Meisterschaften am Steinhuder Meer ausgetragen wurden, fand vom 19. – 21.05.2023 die Meisterschaft beim RSCC in Prien statt. Zwar ohne große Beteiligung aus dem Westen und eingeschränkter Teilnehmerzahl aus dem Norden, jedoch keineswegs ohne die übliche Leistungsdichte.

Am Freitag begann die Regatta bei 2 – 3 Bft mit einem Abtasten in zwei Läufen. Dabei stand ich am Ende des Tages auf Platz 1, dicht gefolgt von den erwarteten Hauptkonkurrenten Toni Stadler (punktgleich), Stephan Hecker und Felix Huber. 

Der Samstag brachte mit guten 4 Bft überraschend gute Bedingungen und sorgte dafür, dass Felix Huber mit starken Rennen sich immer näher an mich heran arbeitete. Unglücklicherweise kam es dann jedoch zu einem Frühstart seinerseits, sodass nach vier Rennen klar war, dass hauptsächlich Stephan der Hauptkonkurrenten für das epische Finalrennen am Sonntag sein sollte. 

Das besagte Finalrennen fand bei 2 – 3 Bft statt und verlief spannend, wobei Stephan dauerhaft vorne lag. Es war klar, dass wenn er das Rennen gewinnt, die Meisterschaft an ihn geht. Bis ca. 30 Meter vor der letzten Lee Tonne konnte ich mich jedoch nahe genug heran arbeiten und schließlich mit viel Arbeit vorbei pumpen, sodass, trotz letzter Versuch auf dem Halbwind Zielschlag, ich die Nase vorne behalten konnte und mit einem Rennsieg die Meisterschaft gewinnen konnte. 

Ein riesen Dank geht an den RSCC, der eine tolle Veranstaltung, mit (wie immer) überragender Verpflegung, auf die Beine gestellt hat. Weiterhin glückwunsch an alle Teilnehmer und Sieger (wie Amelie Huber als Deutsche Meisterin oder Frank Spöttel als Sieger der “German Masters”).

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